Premiere: 17.01.2008
Johann Nestroy
Unverhofft
Zufrieden stolpert Herr von Ledig in sein Domizil, um es sich gemütlich zu machen. Der ältliche "Lotterbub" sucht seine Ruhe. Doch plötzlich hebt das zarte Geschrei eines fremden Wesens, eines weggelegten Säuglings an, bricht die heilige Stille und zerstört mit einem einzigen Laut das biedermeierliche Idyll.
"Faszinierend an Nestroy ist für mich seine große Wirkung auf das dramatische Werk des 20.Jahrhunderts. Dieser Dramatiker wurde unübersehbar zum Stammvater des Theaters des Karl Kraus, Horváths, der Jelinek und Werner Schwabs. Auch Elias Canetti betonte mir gegenüber mehrere Male, wie sehr er sich in seinen Stücken in der Nachfolge Nestroys fühlt."
Hans Hollmann
Hans Hollmann hat mit großer sprachlicher Präzision gearbeitet. So ist der grandiose Dialog aus dem 2. Akt, der die Kunst des Aneinandervorbeiredens auf die Höhe absurden Theaters treibt, ein tränentreibend komischer Gipfelpunkt der Theaterkunst. Das Ensemble agiert scharf und karikaturhaft, was hier nicht das Schlechteste ist.
(News)
Regie
Hans Hollmann
Bühnenbild und Kostüme
Rolf Langenfass
Musikalische Einrichtung
Michael Rüggeberg
Herr von Ledig, Partikulier
Otto Schenk
Walzl, Fabrikant
Martin Zauner
Gabriele, seine Frau
Therese Lohner
Falk, Modewarenhändler
Siegfried Walther
Arnold, Maler
Alexander Pschill
Berg, Handlungsreisender in Walzls Diensten
Manuel Witting
Marie Falk
Caroline Frank / Eva Mayer
Frau Schnipps, Ledigs Haushälterin
Elfriede Schüsseleder
Frau Nanni, Kindeswärterin
Susanna Wiegand
Anton, Bedienter bei Herrn von Walzl
Gideon Singer / Peter Moucka
Strohhut-Madeln
Christina Haller / Sophie Menasse / Natalie Assmann / Nina Twerdy
Jäger-Kadett
Florian Graf
Ein Kind
Christina Haller
Musikalische Leitung
Bernhard van Ham / Michael Schnell