Premiere: 27.01.2011
Joe DiPietro
Ralph und Carol - Noch einmal verliebt
Deutsche Erstaufführung
ca. 2 Stunden, 15 Minuten, eine Pause
Die Liebe kennt kein Alter: Der Witwer Ralph lernt im Park Carol kennen und findet sie einfach hinreißend. Trotz Ralphs direkter, etwas mürrischer Art zeigt sich auch Carol sehr interessiert. Bald schon lernt man sich näher kennen. Ralphs Schwester Rose, die ihm den Haushalt führt, beobachtet argwöhnisch das "junge Glück" und verteidigt ihr Zusammenleben mit Ralph.
Eine Liebesgeschichte, die ganz schlicht, ganz ehrlich, ganz wundervoll ist.
Was Schenk und seine beiden kongenialen Kolleginnen Christine Ostermayer und Ingrid Burkhard zeigen, lässt das Herz jedes Theater-, und Opernliebhabers garantiert höherschlagen. Wenn etwa der vielfache MET-Regisseur Schenk über den Zauber der MET und die Oper im allgemeinen räsoniert, kommt auch Rührung auf. Denn man merkt, wie sehr der große Schauspieler die Oper tatsächlich liebt.
Schenk gelingt zudem das Kunststück, diesen Ralph auf Freiersfüßen vollkommen unpeinlich darzustellen. Selbst eine - angedeutete - Liebesszene mit Carol (anfangs hinreißend schnippisch, später schön wahrhaftig: Christine Ostermayer) wirkt in ihrer Zartheit und Unschuld ganz natürlich. Eine fabelhafte Leistung beider Künstler. Den köstlichen Gegenpol zu den beiden Turteltauben bildet Ingrid Burkhard als resolute, vom Schicksal geprüfte Rose mit Mut zur Hässlichkeit und Härte. Dieses Trio rührt, verführt, ja bezaubert in jeder Phase. Gut auch die Idee, mit Thomas Weinhappel einen (guten) Sänger als Ralphs junges Alter Ego auf die Bühne zu bringen, schön auch die Musikauswahl. Lohnend.
(Kurier)
Amüsant, berührend, beklemmend.(...)Drei hinreißende Darsteller.
(Österreich)
Kleine, funkelnde Perlen in den Dialogen, anständige Unterhaltung, ein wenig Verständnis für die eigenen Probleme und ein Wiedersehen mit alten Freunden.
(APA)
Das Ensemble entzückt rundum: Otto Schenk spielt Ralph, der seine Flamme nach allen Regeln der Kunst umgarnt. Er rückt zart näher, er stolpert von einem Fettnäpfchen ins andere, er requiriert einen fremden Hund, er scheucht seine Schwester ("Madonna!") nach Hause; als er aber seine Angebetete endlich erobert hat, stellt sich eine traurige Wahrheit heraus. Es ist schwer, noch mehr zu entzücken als Otto Schenk an diesem Abend, aber Christine Ostermayer als Carol schafft es fast, speziell, nachdem sie die saure Miene einer früheren Sekretärin abgelegt hat und sich von Ralph aufs Kanapee locken lässt.
Ingrid Burkhard als Rose begleitet die süßen Geigen dieser Liebschaft, die ihr zuwider ist, mit harschen Bässen und manchem Trompetenstoß.
Ein richtiger Sänger (Thomas Weinhappel) begleitet mit passenden Opernarien von Mozart bis Verdi das Geschehen: Er singt schön und ist schön. Was will man mehr? Rolf Langenfass entwarf für dieses anrührende und nur ganz selten sentimentale Stück eine karge Ausstattung, in der Schatten und Licht eine besonders feine Rolle spielen.
(Presse)
Regisseur Dieter Berner findet eine sehr bühnentaugliche Umsetzung der Reminiszenen an die vereitelte Opernkarriere. Karten sichern! Das wird ein Renner.
(OÖ Nachrichten)
Trotzdem ist dieser Theaterabend ein Glück. Es trägt den Namen Christine Ostermayer. Sie spielt eine zarte, elegante Dame, die schrullig geworden ist, das sieht man an ihrem Herumnesteln am Strickzeug. Erst zeigt sie diese Frau als eitel und altdamenhaft. Nach und nach entblößt sie einen unbändigen Mut zu junger, verrückter Liebe, wird zu kindlich Blödelnden wie zur weisen, trauernden Alten. Unendlich viele Nuancen von Gefühlen vermag Christine Ostermayer zu zeigen und jedes Wort, jeder Tonfall, jede Geste sind so präzis, dass sie leicht und natürlich wirken.
(Salzburger Nachrichten)
Regie
							
								
								
										Dieter Berner
									
							
						
Bühnenbild und Kostüme
							
								
								
										Rolf Langenfass
									
							
						
Musikalische Leitung
							
								
								
										Anna Sushon
									
							
						
Dramaturgie
							
								
								
										Katharina Schuster
									
							
						
Licht
							
								
								
										Karl Binder
									
							
						
Regieassistenz
							
								
								
										Claudia Heinzl
									
							
						
Italienisch Sprachcoaching
							
								
								
										Maria Gabriela Mafara
									
							
						
Ton
							
								
								
										Dieter Fassl
									
							
						
Ton
							
								
								
										Reinhard Köberl
									
							
						
Ton
							
								
								
										Jakob Schell
									
							
						
Ralph Bellini
						
							
								Otto Schenk
							
							
						
					
Carol Reynolds
						
							
								Christine Ostermayer
							
							
						
					
Rose Tagliatelle
						
							
								Ingrid Burkhard
							
							
						
					
Der junge Mann
						
							
								Thomas Weinhappel
							
							
						
							
								 / Klemens Sander
							
							
						
							
								 / Alexander Kaimbacher
							
							
						
					











