Premiere: 11.09.2003
Adolf Bäuerle
Aline oder Wien in einem anderen Weltteil
Musik von Thomas Hojsa und Peter Rosmanith nach Wenzel Müller
Die Wiener Putzmacherin Aline wird auf wundersame Weise zur Königin der paradiesischen Fantasieinsel Golkonda ernannt. Und alles wäre wunderbar, wenn da nicht das Wichtigste fehlen würde: die Liebe. Um ihren geliebten Graf Carl zu finden, hat Aline überhaupt erst die Reise von Wien aus ins Ungewisse unternommen. Doch vom Geliebten fehlt jede Spur und Aline greift zum letzten Mittel: Zauberei. Die Zauberin Lissa aber bringt die Zaubersprüche durcheinander und stiftet allerlei Verwirrungen, bis Aline endlich ihren Carl in die Arme schließen kann.
Aline ist eine fröhliche Traumphantasie, die sich freimütig über die Gesetze der Wahrscheinlichkeit hinwegsetzt. Man hat Aline auch eine "wienerische Iphigenie" genannt, die Menschenfreundlichkeit und Lebensfreude predigt. Uraufgeführt wurde das Stück mit großem Erfolg am 9. Oktober 1822. Das Zauberstück war eine Parodie auf die zu jener Zeit extrem populäre Oper "Aline" von Henri-Montan Berton (1767-1844): 1803 uraufgeführt an der Pariser Opera Comique wurde Aline auf sämtlichen Bühnen von New Orleans bis Moskau gespielt und eine ganze Gattung von "Alineaden" ist daraus hervorgegangen. Freilich war Aline auch in Wien ein wohlbekanntes Stück.
Zum Autor: Adolf Bäuerle
 Bonvivant, Hochstapler, Journalist und Autor: Adolf Bäuerle war im österreichischen Vormärz eine stadtbekannte Persönlichkeit, ein echtes "Wiener Früchterl", wie ein Zeitgenosse schrieb. 1786 in Wien geboren, hat er als 20-Jähriger die "Theaterzeitung" gegründet, seinerzeit eine der wichtigsten Kulturgazetten, mit der er die Entwicklung des Alt-Wiener Volkstheaters maßgeblich beeinflusst hat. Seine eigenen Stücke, Bäuerle hat immerhin 70 verfasst, gehören zu den Vorläufern des Wiener Volksstücks. Bäuerle gilt als Wegbereiter und Vorbild von Nestroy und Raimund. Mit Die Bürger in Wien, 1813 uraufgeführt, gelang Bäuerle sein erster durchgreifender Erfolg; hier hat er auch die Figur des geschwätzigen "Staberls" erfunden. Am berühmtesten wurde Bäuerles Aline oder Wien in einem anderen Weltteil. Vor allem die Musik, komponiert von Wenzel Müller, war seinerzeit höchst populär. Vom Erfolgsduo Bäuerle und Müller stammt übrigens auch das Volkslied Kommt ein Vogerl geflogen. 
 Als überzeugter Anhänger der alten Kaisermonarchie konnte Bäuerle mit der Revolution von 1848 wenig anfangen. Bäuerle hat in den Jahren nach '48 an Ruhm und Einfluss verloren, schließlich fühlte sich der ehemalige Theaterpascha sogar dem Theater entfremdet. In den letzten Jahrzehnten seines Lebens dürfte Bäuerle einen aufreibenden Kampf um seine Existenz geführt haben. Am 20. September 1859 ist der 73-Jährige in Basel als ein von seinen Gläubigern verfolgter Flüchtling gestorben.
Regie
							
								
								
										Philippe Arlaud
									
							
						
Bühnenbild und Kostüme
							
								
								
										Philippe Arlaud
									
							
						
Kostüme
							
								
								
										Andrea Uhmann
									
							
						
Choreographie
							
								
								
										Alonso Barros
									
							
						
Dramaturgie
							
								
								
										Ulrike Zemme
									
							
						
Regieassistenz
							
								
								
										Raphaela Studihrad
									
							
						
Regieassistenz
							
								
								
										Katharina Müller-Uri
									
							
						
Ausstattungsleitung
							
								
								
										Rolf Langenfass
									
							
						
Ton
							
								
								
										Hans Peter Stubenrauch
									
							
						
Ton
							
								
								
										Michael Huemer
									
							
						
Musikalische Leitung
							
								
								
										Thomas Hojsa
									
							
						
Musikalische Leitung
							
								
								
										Alexander Shevchenko
									
							
						
Percussion
							
								
								
										Peter Rosmanith
									
							
						
Lissa, Schutzgöttin
						
							
								Ulrike Beimpold
							
							
						
					
Aline, Königin von Golkonda
						
							
								Brigitte Soucek
							
							
						
					
Graf Carl von Waldau
						
							
								Sascha Oskar Weis
							
							
						
					
Zilli, Alines Vertraute
Sandra Cervik
Bims, Schiffsbarbier
						
							
								Adi Hirschal
							
							
						
					
Wampelino
						
							
								Karl Ferdinand Kratzl
							
							
						
					
Hagar, Wampelinos Anhänger
						
							
								Ronald Seboth
							
							
						
					
Usbeck
						
							
								Markus Hamele
							
							
						
					
Osmin/Bumbum, Wampelinos Diener
						
							
								Ruben Gabira
							
							
						
					
Zaire, Golkonderin
						
							
								Dagmar Hütl
							
							
						
					
Nurike, Golkonderin
						
							
								Johanna Arrouas
							
							
						
					
Ruganda, Golkonderin
						
							
								Bernadette Abendstein
							
							
						
					
Bubule, Golkonderin
						
							
								Konstanze Lack
							
							
						
					
Vanilla, Golkonderin
						
							
								Eva Heindl
							
							
						
					
Melissa, Golkonderin
						
							
								Lana Francis
							
							
						
					
Wildau, Hausinspektor
						
							
								Kurt Sobotka
							
							
						
					
Nicki, Wildaus Sohn
						
							
								Boris Eder
							
							
						
					
Kapitän
						
							
								Friedrich Schwardtmann
							
							
						
					
Zimmermann
						
							
								Gregor Hellinger
							
							
						
					
Tischler
						
							
								Erich Altenkopf
							
							
						
					
Dachdecker
						
							
								Hans Wolfgang Pemmer
							
							
						
					
Koch
						
							
								Christoph Schlegel
							
							
						
					
Matrose
						
							
								Christian Graf
							
							
						
							
								
Christian Lick
							
							
						
					
Carls Gefolge, Golkonder
						
							
								Christian Döring
							
							
						
							
								
Harald Heisz
							
							
						
							
								
Christian Lick
							
							
						
					
Klavier, Akkordeon
						
							
							
									Thomas Hojsa
								
						
					
Kontrabaß
						
							
							
									Felipe Medina
								
						
					
Klarinette
						
							
							
									Monika Wisthaler
								
						
					
Klarinette
						
							
							
									Michael Domanig
								
						
					
Klarinette
						
							
							
									Reinhold Brunner
								
						
					
Violine
						
							
							
									Martina Warecka
								
						
					
Violine
						
							
							
									Agnes Stradner
								
						
					
Violine
						
							
							
									Elisabeth Stifter
								
						
					
Violine
						
							
							
									Gerlinde Sonnleitner
								
						
					
Violine
						
							
							
									Ingrid Loacker
								
						
					
Violine
						
							
							
									Magdalena Fheodoroff
								
						
					
Violine
						
							
							
									Christiane Bruckmann-Hiller
								
						
					
Violine
						
							
							
									Iñigo Aranzasti
								
						
					
altern. Klavier, Akkordeon
						
							
							
									Alexander Shevchenko
								
						
					
Kontrabaß
						
							
							
									Hector Castillo