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Kammerspiele der Josefstadt
Premiere: 15.05.2025

Thomas Mann

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Österreichische Erstaufführung

ca. 2 Stunden, 5 Minuten (Pause nach ca.65 Minuten)

Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann
Für die Bühne bearbeitet von Georg Schmiedleitner und Sophie Püschel

Wie doch das erfinderische Leben die Träume unserer Kindheit zu verwirklichen weiß.

Felix ist ein wahres Sonntagskind. Ein zu Unrecht ins Bürgertum geborener Kaiser, der bereits in jungen Jahren seinen Charme und seine Wandelbarkeit für sich zu nutzen weiß. Er mausert sich vom begnadeten Schulschwänzer zum Liftboy in einem Pariser Luxushotel, wo er schon bald zum umschwärmten Lieblingskellner aller wird. Auf dem Höhepunkt seiner zweifelhaften “Karriere" tritt er als Doppelgänger des Marquis de Venosta eine Weltreise an. Seinem unaufhörlichen Aufstieg scheint nichts im Wege zu stehen – schon gar nicht die Adeligen und Neureichen, die sich geradezu mit Genuss von ihm täuschen lassen.

Mit Felix Krull hat Thomas Mann eine lebens- und liebeshungrige Figur außerordentlicher Strahlkraft erschaffen, die die Kunst des Scheins feiert und sich dank nobler Anzüge, eloquent zur Schau getragenem Halbwissen und dem rechten Maß an krimineller Energie bis ganz nach oben schwindeln kann.

Regisseur Folke Braband, der zuletzt u. a. mit Das perfekte Geheimnis, Der Vorname und Monsieur Claude und seine Töchter ein breites Publikum begeisterte, bringt Thomas Manns Fragment gebliebenes Spätwerk nun in die Kammerspiele.

Folke Braband setzt in der Bühnenversion von Thomas Manns Roman auf Tempo – ein rasantes Verwirrspiel mit großer Spielfreude.
(APA)

Das Fragment gebliebene Abschiedswerk, ein Wunder aus Bekenntnis-, Entwicklungs- und Schelmenroman, schwebt über vielen Böden, und der Titelheld wechselt ständig die Identität. Was also der Regisseur Folke Braband unternimmt, ist schlüssig und geht fein auf: Die vier Männer und zwei Frauen auf der Bühne sind allesamt Felix, treten aber mit punktgenauem Witz auch in die anderen Rollen. Ein amüsant-doppelbödiges Theatervergnügen!
(Kronen Zeitung)

Grelle Revue im Stil der 1920er-Jahre mit einem Ensemble mit bewundernswertem Elan.
(KURIER)

Klug und gewinnbringend teilt die Stückfassung den Krull auf sechs Schauspieler und Schauspielerinnen auf, mit Claudius von Stolzmann an der Spitze, der den Sohn aus illustrer Familie nie arrogant erscheinen, sondern ihm eine Mischung aus Schalk und Chuzpe angedeihen lässt, sogar mit charmant-devoten Zügen. Als Kind simuliert er herzergreifend Krankheiten, fingiert bei der Musterung einen epileptischen Anfall. Oder macht sich als Liftboy in einem Luxushotel unwiderstehlich.
(Der Standard)

Man kann viel kichern und schmunzeln. Und bei den grandios schnellen Kostümwechseln bleibt einem manchmal gar der Mund offen.
(Falter)

Regie
Folke Braband

Bühnenbild und Kostüme
Stephan Dietrich

Musikalische Leitung
Felix Huber

Dramaturgie
Silke Ofner

Licht
Sebastian Schubert

Felix Krull
Claudius von Stolzmann

Felix/Vater/Stabsarzt/Chef-Rezeptionist/Lord Kilmarnock/Professor Kuckuck
Roman Schmelzer

Felix/Mutter/Unteroffizier/Meister Jean-Pierre/Madame Houpflé/Senhora Maria Pia
Susa Meyer

Felix/Schwester/Sanitätsrat Düsing/Page/Madame Houpflé/Eleanor Twentyman
Silvia Meisterle

Felix/Schimmelpreester/Rezeptionist/Machatschek/Zouzou
Martin Niedermair

Felix/Müller-Rosé/Zollbeamter/Concierge/Hoteldirektor Stürzli/Marquis de Venosta
Markus Kofler