Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
Bildest du dir ein, man könnte unschuldig regieren?
Gebrandmarkt durch seine bürgerliche Herkunft bleibt der junge Hugo ein kleines Rädchen in seiner Partei. Doch es herrscht Krieg, und Hugo ist bereit, für seine Ideale zu kämpfen – und zu sterben. Als Beweis seiner Entschlossenheit bietet er sogar an, den in Ungnade gefallenen Parteisekretär Hoederer umzubringen. Dieser strebt einen Kompromiss mit den feindlichen Lagern an, um nach dem Krieg der Regierung angehören zu können. Anfänglich zu seinem Auftrag fest entschlossen, wird Hugo von Hoederer immer mehr mit dessen Argumenten überzeugt – der „Verrat an den Idealen der Partei“ wandelt sich zum realpolitisch sinnvollsten Weg. Doch als Hugo Grund zur Annahme hat, seine Frau habe ihn mit Hoederer betrogen, ändert sich die Situation
für den jungen Intellektuellen grundlegend.
Mit dem Politthriller Die schmutzigen Hände untersucht Sartre die zeitlose Frage nach der Unvereinbarkeit von politischer Praxis und moralischer Integrität. Dabei zeigt er exemplarisch, wie abhängig Ideale und Überzeugungen sowohl von der Tagespolitik als auch von privaten Emotionen sind und welche Kluft zwischen Idealismus und Realpolitik klafft.
Regie
David Bösch
Bühnenbild und Video
Patrick Bannwart
Kostüme
Moana Stemberger
Musikalische Leitung
Karsten Riedel
Dramaturgie
Matthias Asboth
/
Jacqueline Benedikt
Licht
Manfred Grohs
Hugo
Nils Arztmann
Olga
Nanette Waidmann
Jessica
Johanna Mahaffy
Georges
Alexander Absenger
Slick
Oliver Rosskopf
Hoederer
Günter Franzmeier
Karsky
Michael König
Der Prinz
Roman Schmelzer