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Kammerspiele der Josefstadt

Anton Tschechow

Die Möwe

Premiere
28.03.2024

frei bearbeitet von Torsten Fischer

SORIN: Ohne Theater geht es nicht.
TREPLJOW: Wir brauchen neue Formen, und zwar im Theater, in der Politik, im Zusammenleben und in der Liebe.

So liegt er da, der See der toten Seelen, über dem die Möwen kreisen, frei über den Menschen, die sich langweilen und nicht lieben, über den Künstlern, die sich in Routine gefallen und politisch nichts unternehmen gegen den autokratischen Zaren – seit Jahrhunderten immer wieder gleich – und dann ins Unglück stürzen, veröden wie die Welt:

Leblos liegt sie da, kalt, keine Menschen, keine Künstler, keine Liebenden.

Nur Nina und Kostja begeben sich in den kosmischen Sturm der Weltenseele, ringen um Visionen, suchen nach neuen Formen, stürzen sich in den Kampf der Generationen, wagen den Aufstand gegen das etablierte Theater und die bornierte Literatur, divenhafte Mütter, geldgierige Väter, zynische Berühmtheiten und mediokre Versager.

Und dann wird eine Möwe erschossen, und das wahnwitzige komisch-tragische Menschenkaleidoskop Anton Tschechows explodiert – wie die Welt. Und die Menschen taumeln zum Abgrund.

Regie
Torsten Fischer

Bühnenbild und Kostüme
Vasilis Triantafillopoulos Herbert Schäfer

Video
Jan Frankl

Dramaturgie
Herbert Schäfer

Licht
Sebastian Schubert

Irina Nikolajewna Arkadina
Sandra Cervik

Konstantin Gawrilowitsch Trepljow
Nils Arztmann

Pjotr Nikolajewitsch Sorin
Martin Schwab

Nina Michailowna Sarjetschnaja
Paula Nocker

Ilja Afanassjewitsch Schamrajew
Markus Kofler

Polina Andrejewna
Alexandra Krismer

Mascha
Johanna Mahaffy

Boris Alexejewitsch Trigorin
Claudius von Stolzmann

Jewgeni Sergejewitsch Dorn
Günter Franzmeier

Semjon Semjonowitsch Medwedenko
Jakob Elsenwenger