Aus dem Englischen von Heiner Müller
Die Zeit ist aus den Fugen, Fluch und Gram Daß ich zur Welt sie einzurenken kam.
Als Prinz Hamlet nach Dänemark heimkehrt, ist nichts, wie es früher war. Sein Vater, der König, ist tot. Seine Mutter ist frisch vermählt mit dem Bruder ihres verstorbenen Mannes. Dieser führt die Staatsgeschäfte, entscheidet über die Zukunft von Land und Leuten. Als eines Nachts dem jungen Hamlet der Geist seines toten Vaters erscheint, der den eigenen Bruder des Giftmords beschuldigt und Hamlet zur Rache auffordert, gerät dessen Welt vollkommen aus dem Lot. Im Ringen um die Wiederherstellung von Ordnung und Gerechtigkeit kämpft Hamlet standhaft gegen ein System der Korruption, der Lüge und der Falschheit an. Steht seine Mutter noch an seiner Seite? – oder ist sie gar verstrickt in das Mordkomplott? Liebt Ophelia ihn oder spioniert sie ihn aus? Wem ist hier noch zu trauen? Hamlet zweifelt an allem und jedem und er verzweifelt mehr und mehr an sich selbst.
„Es geht um einen Riss zwischen zwei Epochen. Und in diesem Riss geht Hamlet unter.“
Heiner Müller, 1990
Regie
Stephan Müller
Bühnenbild und Video
Sophie Lux
Kostüme
Birgit Hutter
Musikalische Leitung
Matthias Jakisic
Kampfchoreographie
Martin Woldan
Dramaturgie
Barbara Nowotny
Licht
Pepe Starman
Hamlet
Claudius von Stolzmann
Claudius / Geist von Hamlets Vater
Johannes Krisch
Gertrud
Martina Stilp
Polonius
Marcus Bluhm
Laertes / Rosencrantz / Marcellus
Martin Niedermair
Ophelia
Johanna Mahaffy
Horatio
Dominic Oley
Guildenstern / Bernardo
Tobias Reinthaller
Totengräber
Marcello De Nardo